Spitzkohl – ein ganz eigener Kopf
Sein Kopf ist nicht rund, sondern läuft spitz zu, die Blätter sind knackig und doch zart, falten sich nach oben hin locker, schmecken mildaromatisch und ein bisschen nussig, fast süßlich. Na? - Lust auf Spitzkohl?
Mit Spitzkohl lässt sich so mancher Kohlmuffel bekehren: Es reicht schon, ihn kurz in der Pfanne anzubraten, zu salzen und ein Löffelchen Schmand dazuzugeben – fertig! Beim Braten entwickelt das Kraut fantastisches Röstaroma. Das kommt auch zur Geltung, wenn man den Kohl zusammen mit Schupfnudeln in der Pfanne bräunt. Das Gemüse macht sich gut im edlen japanischen Süppchen. Oder als cremiger Coleslaw zum Kartoffelstampf. Wer Krautsalat zum Gyros liebt, schätzt den Spitzkohl, weil er schnell angemacht sofort essfertig ist: Die Blätter müssen nicht extra vorher gesalzen und gestampft werden.
Spitzkohl ist die erste Kohlart im Jahreslauf und wird deswegen auch Sommerkohl genannt. Seine Saison beginnt im Mai und endet im November. Er schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund. Mit einer 100-Gramm-Portion roh hast du schon deinen halben Tagesbedarf an Vitamin C zu dir genommen. Ballaststoffe verwöhnen den Darm, weil der was zu Arbeiten bekommt. Und mit den Kalorien ist er geizig. Im Vergleich zu den runden Köpfen lassen sich die zarten Blätter des kegelförmigen Krauts auch leichter verdauen.
Eine besondere Spielart, das Filderkraut, bekam bei Slow Food sogar einen Platz in der Arche des Geschmacks eingeräumt.
Tipp: Spitzkohl sollte nur kurz garen, damit er knackig bleibt. Wieder Aufwärmen solltest du am besten vermeiden. Dabei würde er an Aroma und Biss verlieren.