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Jetzt frisch aus dem Anbau im Freien: Rucola, die Salatrauke

29. April 2021
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Eigentlich ist die Salatrauke seit hunderten von Jahren in Mitteleuropa bekannt. Doch die deutsche Küche eroberte sie erst als Neuentdeckung aus Italien unter dem Namen Rucola.

Rucola erinnert vom Aussehen her an Löwenzahn, doch die Blätter schmecken nussig und radieschenscharf. Die Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütler und enthält den sekundären Pflanzenstoff Glucosinolat, dem nachgesagt wird, er könne helfen Krebs vorzubeugen. Die Ernährungswissenschaftler Johanna Feichtinger zählt ihn in einem Artikel über deutsches Superfood zu den „regionalen Nährstoffwundern“. Rucola liefert unter anderem reichlich Vitamin C, Ballaststoffe und Calcium.

Doch bei der Eroberung der deutschen Küche half eher das interessant-herbe Aroma der gezackten grünen Blätter. Klassisch-italienisch ist ihre Verwendung in Salat, angemacht mit Balsamico-Essig, Parmesan-Raspeln und aromatischen Tomaten. Oder frisch über eine vegetarische Pizza gestreut. Weniger bekannt ist, dass sie sich auch gut zu Pesto verarbeiten lassen und warm in Kartoffelpüree oder Risotto schmecken.

Einen Wermutstropfen gibt es bei dieser attraktiven Salatpflanze: Rucola sammelt den Nährstoff Nitrat, der im Magen zu schädlichem Nitrit umgewandelt werden kann. Wer Rucola genießen und dabei möglichst wenig Nitrat aufnehmen will, sollte die Stängel nicht mitessen und  Gewächshausware meiden. Denn wenn die Sonne scheint, bauen Pflanzen Nitrat zu Proteinen um - im Freien gewachsener Rucola enthält daher weniger Nitrat. Gut, dass die Freiluftsaison gerade begonnen hat!