Wo Bio draufsteht, muss Bio drin sein
Das aktuelle Öko-Monitoring des Landes Baden-Württemberg zeigt: Wer Bio kauft, bekommt auch Bio. Nur in vereinzelten Fällen fanden die Behörden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
Wer Bio kauft, möchte sich darauf verlassen, dass Lebensmittel naturnah erzeugt wurden und dass sie möglichst wenig Schadstoffe enthalten. Das Land Baden-Württemberg überprüft seit 20 Jahren regelmäßig Öko-Produkte auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Das Ergebnis in diesem Jahr: 98 Prozent der geprüften Proben tragen das Bio-Siegel zu Recht.
Lebensmittel dürfen nur dann das Bio-Siegel bekommen, wenn sie nach den Regeln der EU-Ökoverordnung produziert wurden. Das bedeutet: Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und gentechnisch veränderte Organismen sind tabu und die Verwendung von Düngemitteln ist stark eingeschränkt. Wer Bio produziert, muss das regelmäßig bei Kontrollen nachweisen. Zusätzlich dazu lässt das Land Baden-Württemberg stichprobenartig überprüfen, ob Bio-Produkte auch die Qualität haben, die erwartet wird.
Von den rund 420 Öko-Produkten, die 2022 auf Pestizid-Rückstände untersucht wurden, beanstandete das CVUA Stuttgart nur acht Proben wegen erhöhter Rückstandsgehalte von Pflanzenschutzmitteln. Bei der Untersuchung auf Spuren von Gentechnik fanden die Tester nur bei 2,4 Prozent der Bio-Soja-Erzeugnisse GVO-Verunreinigungen im Spurenbereich, während fast jedes fünftes konventionelle Soja-Erzeugnis deutlich verunreinigt war. Bei Bio-Honig und Bio-Mais gab es hier keine Beanstandungen. Auch Bio-Eier und Bio-Milch wurden überprüft. Alle 24 untersuchten Proben Bio-Hühnereier trugen ihre Bio Auslobung zu Recht. Bei einer Bio-Milch fanden die Tester aber erstmals Hinweise, dass sie möglicherweise nicht von einer ökologisch gehaltenen Kuh stammte.
Die Berichterstatter merken an, dass die Beanstandungsquote seit 20 Jahren stetig gesunken und in den letzten Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau annähernd stabil geblieben sei.