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Bienen mögen Öko-Landbau

10. Oktober 2024
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Öko-Landwirtschaft und Blühstreifen befördern die Gesundheit von Honigbienen. Das zeigt eine neue Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Göttingen.

Für die Studie wertete ein Forschungs-Team Daten von 32 Bienenvölkern an 16 Standorten in Niedersachsen aus. Dabei erfassten sie Standorte mit verschiedenen Anteilen an Biofeldern, Blühstreifen und naturnahen Landschaften.

An allen Standorten platzierten die Forschenden Honigbienenvölker, die sie für etwa ein Jahr beobachteten. Sie analysierten zum Beispiel das Wachstum der Kolonien und den Befall durch Parasiten. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Varroa-Milbe, die zu den gefährlichsten Honigbienenschädlingen gehört und für Bienen tödliche Viren übertragen kann.

Der anschließende Vergleich der Bienenvölker zeigte, dass die Biolandwirtschaft den größten Effekt hatte: "Je größer diese Flächenanteile waren, desto geringer war die Belastung durch Parasiten. Deshalb konnten die Völker besser wachsen", sagt die Erstautorin der Studie Patrycja Pluta von der MLU. Als einen Grund dafür vermuten die Forschenden, dass im Öko-Landbau weniger chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und stattdessen andere Maßnahmen für den Pflanzenschutz zum Einsatz kommen.

Auch Blühstreifen hatten für die Honigbienen Vorteile: Die Zahl der Varroa-Milben in Gebieten mit vielen Blühstreifen war geringer. "Das könnte daran liegen, dass ein vielfältiges und reichhaltiges Nahrungsangebot das Immunsystem der Honigbienen stärkt", sagt Pluta.

Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.