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Kosmetik-Check: Schädliche PFAS entdecken

09. September 2024
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Die für Mensch und Tier giftigen PFAS stecken in unzähligen Alltagsprodukten, von Farben, Outdoor-Textilien, Schuhen und Teppichen bis zu Kosmetik. Mit der ToxFox-App des BUND läßt sich diese Chemikaliengruppe am Kosmetikregal aufspüren.

Die menschengemachten Chemikalien finden sich laut Umweltbundesamt aufgrund ihrer Langlebigkeit und Mobilität in den entlegensten Gebieten der Erde und sogar in unbesiedelten Gebieten wie Polarregionen und in der Tiefsee. Die zu den PFAS gehörende Stoffgruppe der PFOS findet sich weltweit in Fischen, Meerestieren, Wildtieren, Milch und zahlreichen anderen Lebensmitteln und lässt sich auch in menschlichem Blut und Muttermilch nachweisen. In der Leber von Eisbären ist PFOS laut Umweltbundesamt bis zu 4000-fach (bezogen auf die Konzentration in der Umwelt) angereichert.

Einmal in der Welt, findet kein oder höchstens ein sehr geringer biologischer Abbau statt. "Einer Studie von 2019 zufolge reichern sich PFAS aus kontaminierter Erde auch in landwirtschaftlichen Erzeugnissen an, wie etwa in Blattgemüse und Früchten, und gelangen so in die Nahrungskette", heißt es in einem Positionspapier des Umweltbundesamtes. Und weiter: "Eine Risikobewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2018 kommt zu dem Schluss, dass ein beträchtlicher Teil der europäischen Bevölkerung über die Lebensmittelkette Konzentrationen an den perfluorierten Alkylsubstanzen PFOS und PFOA ausgesetzt ist, die bis zu 25-fach über der wöchentlichen tolerierbaren Aufnahmedosis liegen. Die beobachteten Wirkungen sind eine Erhöhung des Cholesterinspiegels sowie die Beeinträchtigung des Immunsystems von Kindern. Auch in österreichischen Studien konnte eine Belastung mit diesen Stoffen bestätigt werden. Eine neue Bewertung der EFSA aus 2020 zu den derzeit am häufigsten und in größten Mengen vorkommenden PFAS in Lebensmitteln, darunter PFOS, PFHxS, PFOA und PFNA, bestätigt im Wesentlichen die kritischen Endpunkte und die zu hohen Expositionen, insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder."

Das sind mehr als gute Gründe, um einen großen Bogen um diese Chemikalien zu machen. Mit der kostenlosen ToxFox-App des Bund lassen sich PFAS in Kosmetik und Körperpflegeprodukten einfach durch Scannen des Barcodes aufzuspüren. Hier geht es zum kostenlosen Download.