Back to top

Kauf lieber Fairtrade Rosen

14. März 2024
 | 

Eine neue Studie zeigt, dass ein Strauß Fairtrade-Rosen aus Kenia trotz weiter Transportwege mindestens 66 Prozent weniger CO2 verursacht als Gewächshausrosen aus den Niederlanden.

Die vom schweizer Migros-Genossenschafts-Bund in Zürich in Auftrag gegebene Studie vergleicht die Umweltauswirkungen von Fairtrade-Rosensträußen aus Kenia mit Gewächshausrosen aus den Niederlande. Demnach verursachen die Fairtrade-Sträuße aus Ostafrika rund zwei Drittel weniger CO2-Emissionen als jene aus niederländischer Produktion. Berücksichtigt wurden die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion im Herkunftsland, die Verpackung der Rosen und der Transport in die Schweiz. 

Niederländische Rosen verursachen laut Studie von der Produktion bis zum Verkauf pro Strauß 27 Kilo CO2-Äquivalent. Ein Strauß Fairtrade-Rosen, der mit dem Flugzeug von Kenia nach Deutschland transportiert wird, verursacht insgesamt 9,3 Kilo CO2 und damit 66 Prozent weniger Emissionen als die niederländische Blumen. Noch eindrücklicher ist der Vergleich mit Fairtrade-Rosen, die per Schiff transportiert werden: Diese verursachen sogar nur 1,2 Kilo CO2 pro Strauß. Das entspricht CO2-Emissionen, die verglichen mit niederländischen Rosen um den Faktor 21,4 günstiger sind. 

Der Studie bewertete sechs verschiedene Indikatoren, darunter den kumulierten Energiebedarf, die Treibhausgasemissionen, den Verlust an Biodiversität und den Wasserverbrauch. Die Umweltbelastung durch den hohen Energiebedarf für Beheizung und Beleuchtung niederländischer Gewächshäuser sind so hoch, dass sie sogar die Treibhausgasemissionen des Flugtransports der kenianischen Rosen deutlich übersteigen.

„Die Fairtrade-Standards stellen strenge Anforderungen an eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Produktion“, kommentiert Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland. „Die Studienergebnisse bestätigen einerseits die Wirksamkeit unserer Maßnahmen und motivieren uns gleichzeitig, uns für noch stärkere Umweltkriterien einzusetzen.“

Fairtrade setzt sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten auf Blumenfarmen ein. Über 70 Fairtrade-Blumenfarmen in Kenia, Äthiopien, Uganda, Simbabwe, Tansania, Ecuador, Sambia und Sri Lanka bieten Tausenden von Menschen einen Arbeitsplatz mit geregelten Arbeitsbedingungen, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Mindestlöhnen und Gewerkschaftsfreiheit. Ein finanzieller Aufschlag, die Fairtrade-Prämie, wird von der Arbeiterschaft in Projekte investiert, die der ganzen Gemeinschaft zugutekommen.

Schlagworte: