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Immer weniger Getränke in Mehrwegverpackung

08. Oktober 2019
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Wiederverwenden statt Wegwerfen macht ökologisch Sinn. Das gilt auch für Getränke-Mehrwegflaschen. Allerdings steigen immer mehr Hersteller auf Einwegkunststoff um.

In Sachen Mehrweg waren wir schon mal weiter. 2010 lag der Anteil an Getränken in Mehrwegverpackungen laut Umweltbundesamt (UBA) bei 48 Prozent. In 2017 waren es nur rund 42 Prozent. Dabei machen Getränkeverpackungen mehr als ein Viertel der deutschen Verpackungsabfälle aus.  

Im Umwelt-Vergleich schneidet das Mehrwegsystem besser ab: Glasmehrwegflaschen können 50-mal und PET-Mehrwegflaschen 20-mal befüllt werden. "Mehrwegflaschen aus der Region schneiden wegen geringer Transportemissionen aus Umweltschutzsicht am besten ab. Sie vermeiden unnötige Abfälle und sparen Energie und Rohstoffe", heißt es in einer Pressemeldung des Umweltbundesamts.

Steigt der Mehrweganteil können sich Abfüller aus so genannten Mehrwegpools bedienen: Die leere Flasche muss nicht mehr zu einem ganz bestimmten Abfüller zurück, sondern kann von jedem befüllt werden. "Das ist für die Umwelt besser als individuell gestaltete Flaschen- und Kästen, die nur ein Abfüller zurücknimmt“, sagt Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA.

Eine Ausnahme bei den geringen Mehrweganteilen bildet Bier, wo der Mehrweganteil bis heute noch bei knapp 82 Prozent liegt. Doch auch hier wird öfter zu Einwegflaschen und Dosen gegriffen: 2010 lag der Mehrweganteil noch bei gut 88 Prozent.