Happy Birthday Bio-Siegel
Vor 20 Jahren stellte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das nationale staatliche Bio-Siegel vor. Es garantiert verlässlich die Bio-Qualität von Lebensmitteln.
Ein Muss ist es nicht, aber viele Hersteller nutzen diese kostenlose Kennzeichnung für Ihre Bio-Lebensmittel, weil sie Kunden schnell signalisiert: Hier steckt garantiert Bio-Qualität drin. Derzeit sind rund 91.000 Produkte von rund 6.100 Unternehmen in der Bio-Siegel-Datenbank registriert. Gut zu wissen: Alle diese Unternehmen werden zwingend einmal im Jahr von staatlich zugelassenen Zertifizierungsstellen auf die Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau überprüft.
Um Schmu mit Bio zu verhindern, stehen zudem die Begriffe "bio" und "öko" bei Lebensmitteln grundsätzlich unter strengem staatlichem Schutz. Werden Lebensmittel als "bio" oder "öko" beworben, dürfen Kunden sicher sein, dass die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau eingehalten und das Unternehmen von einer Öko-Kontrollstelle kontrolliert und zertifiziert wurde. Das bedeutet umgekehrt: Wer trickst, und ein Lebensmittel einfach so ohne anerkannte Zertifizierung als bio oder öko auslobt, macht sich strafbar.
Neben dem deutschen Bio-Siegel kennen einige bestimmt das stilisierte Blatt auf grünem Grund. Dabei handelt es sich um das EU-Bio-Logo, das verpflichtend auf verpackten Bio-Lebensmitteln ist. Es steht nicht alleine, begleitet wird das Logo von der Codenummer der Öko-Kontrollstelle, anhand derer eine Rückverfolgung zum Hersteller möglich ist.
Neben diesen wichtigen staatlichen Siegeln können Lebensmittel zusätzliche Siegel von Öko-Verbänden wie Bioland, Demeter oder Naturland tragen. Deren privatrechtlichen Statuten gehen über die gesetzlichen EU-Rechtsvorschriften hinaus, etwa beim Tierwohl oder erlaubten Lebensmittelzusatzstoffen.
Wie sich die Richtlinien der Öko-Verbände im Vergleich zu den Standards der EU-Rechtsvorschriften für den Öko-Landbau im Einzelnen unterscheiden, lesen Sie hier.