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Besser (nicht) verpackt

21. Februar 2022
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Test bestanden: Die Deutsche Umwelthilfe bestätigt den Bio-Supermärkten in Sachen Abfallvermeidung und Mehrweg ein zufriedenstellendes Ergebnis. Andere Deutsche Supermärkte kassierten Minuspunkte beim Verpackungscheck der DUH.

Wir Deutschen sind mit knapp 228 Kilogramm pro Kopf und Jahr europaweit Spitzenreiter, was Verpackungsmüll angeht. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband DUH nahm jetzt 48 Filialen von 12 Supermarkt-, Discounter- und Biomarktketten unter die Lupe.

In jeweils vier Filialen von Aldi Süd und Aldi Nord, Lidl, Penny, Netto Marken-Discount und Netto Nord, Rewe, Edeka, Kaufland, Alnatura, Denn’s Biomarkt und Bio Company kontrollierten die Tester das Angebot und die Verpackungen. Und sie schauten nach, welche Märkte Maßnahmen zur Verpackungsvermeidung umsetzen, etwa durch den Verkauf unverpackten Gemüses oder den Einsatz von Mehrwegverpackungen.

Das Ergebnis: Rote Karte für die konventionellen. Sie setzten laut DUH in den untersuchten Filialen selbst die einfachsten Maßnahmen für weniger Müll häufig nicht um. Bei Obst und Gemüse stellten die Tester beispielsweise fest, dass sogar robuste Standardprodukte wie Karotten, Äpfel oder Paprika häufiger in Einweg verpackt als unverpackt angeboten wurden. Trauriger Spitzenreiter war hier Netto Nord mit 81 Prozent verpacktem Obst und Gemüse bei den Testbesuchen. In den Getränkeregalen und bei Milch und Joghurt fanden die Tester eine Flut an Einwegverpackungen.

Die Meinung der der DUH dazu: „Mit allerlei Tricks versuchen sich Lebensmitteleinzelhändler als Umwelt- und Klimaschützer zu inszenieren. Die Wahrheit am Verkaufsregal ist jedoch zumeist eine andere.“ Die Verbraucherschützer fordern deshalb, dass Abfallvermeidung und Mehrweg gesetzlich verpflichtend gemacht werden.