Alles eine Frage der Zeit
Was die Zeit mit Nachhaltigkeit zu tun hat – drei Autoren haben sich zusammengetan, um das zu erklären. Sie sehen einen Zusammenhang zwischen unserem Zeitverständnis, das durch die Einführung der mechanischen Uhr geprägt ist, und dem sich immer schneller drehenden Karussell ökologischer Krisen.
Wenn der Physiker Harald Lesch, der Zeitforscher Karlheinz Geißler und der Zeitberater Jonas Geißler miteinander ein Buch schreiben, treffen Sichtweisen der Naturwissenschaft, der Kulturgeschichte und des Erfahrungswissens aufeinander.
Die drei untersuchen die Geschichte unseres Umgangs mit der Zeit und stellen fest: Seit wir die Zeit mit Hilfe der Uhr in Stunden, Minuten, Sekunden einteilen, glauben wir, wir könnten sie beherrschen. In der Folge hätten wir uns immer mehr von der Natur entfernt, ebenfalls in der Annahme, es gelänge uns, über sie zu verfügen. Dem sei aber nicht so.
Sie berichten, dass die Physik, die den Menschen eigentlich das Phänomen Zeit erklären soll, selbst kein eindeutiges Bild davon hat. Sie zeigen auf, wie viele Dimensionen die Zeit hat – deutlich mehr als die, die eine Uhr darstellen kann. Und sie kommen zur Gegenwart, in der sich der Mensch durch Zeitverdichtung immer mehr selbst einzwängt und einzwängen lässt.
Schließlich zeigen sie Wege in eine nachhaltige Zeitkultur auf: sowohl für Individuen als auch für Arbeitswelt und Politik.
Das Buch „Alles eine Frage der Zeit – Warum die „Zeit-ist-Geld“-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt“ ist im Oekom-Verlag erschienen, und kostet 20 Euro.