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Moore schützen – torffrei gärtnern

12. Juni 2023
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Es ist noch nicht zu spät: Wer’s bis jetzt nicht geschafft hat, kann immer noch Blumen- und Kräutertöpfe für Balkon oder Terrasse bepflanzen oder im Garten herumbosseln. Auf Pflanzenerde, die mit Torf angereichert ist, solltest du aber verzichten. Wir erklären, warum das so ist.

Viele Blumenerden enthalten Torf aus Hochmooren, die dafür trockengelegt, ausgebaggert und zerstört werden. Zerstört wird damit auch in Jahrhunderten oder Jahrtausenden entstandener Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen wie Hochmoorbläuling oder Sonnentau. Intakte Moore sind vor allem aber wirkungsvolle Kohlenstoffsenken. Sie binden große Mengen klimaschädliches Kohlendioxid. Nur drei Prozent der Erdoberfläche ist von Mooren bedeckt, diese speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen.  

Deutsche Hobbygärtner und -gärtnerinnen verbrauchen jährlich zweieinhalb Millionen Kubikmeter Torf. Ein großer Teil davon stammt aus baltischen und russischen Hochmooren, die durch den Torfabbau zerstört werden.

Die gute Nachricht: Das Angebot an klimafreundlichen, torffreien Pflanzenerde-Alternativen wächst. Sie basieren auf Rindenhumus und Kompost, angereichert mit Holz- und Kokosfasern, Blähtonsand, Bims und Quarzsand. Weil Kokosfasern lange Transportwege hinter sich haben, ist Kompost, vermischt mit einfachem Gartenboden, die umweltfreundlichere Alternative. Wenn du selbst im Garten keinen Kompost herstellen kannst, findest du davon reichlich in nahe gelegenen Kompostierungsanlagen.

Informationen zu Kompost im eigenen Garten findest du in der ⁠UBA⁠-Kompostfibel.