Weg mit den Wegwerfbechern
Nur mal kurz im Vorbeigehen einen Kaffee mitnehmen, das heiße Getränk genießen und den Pappbecher dann in den Mülleimer werfen – was kann daran so schlimm sein? Weil das viele machen, entstehen daraus riesige Müllberge, die die Umwelt unnötig belasten. Inzwischen gibt es einige Initiativen, die den Einwegbecher für den Coffee-to-go ausbremsen wollen.
In Wegwerfbechern aus Polystyrol, das sich kaum recyceln lässt, und in Pappbechern wandern Getränke zum Mitnehmen über den Tresen. Um Pappe für die Einweg-Becher zu produzieren, müssen Bäume gefällt werden, wird Wasser und Energie eingesetzt. Die Becher sind innen mit Kunststoff ausgekleidet und können daher auch nicht recycelt werden. Das macht Coffee-to-go-Becher zum No-Go für die Umwelt und hat Menschen auf den Plan gerufen, die alternative Lösungen ausgetüftelt haben.
Initiative Eins: Zwei Rosenheimer Jungunternehmer haben Pfandbecher entwickelt, die sie Bäckereien und Cafes als ökologische Becher-Alternative anbieten. Die Recup-Becher bestehen zwar aus Polypropylen, aber sie sind spülmaschinenfest und unzerbrechlich, können also zig mal gespült und wiederverwendet werden und sie lassen sich dann recyceln.
Initiative Zwei: Die Münchner Politik-Studentin Julia Post hat über Crowd-Funding Geld gesammelt, mit dem sie beispielsweise Aufkleber finanziert, die, am Fenster des Cafes oder der Bäckerei angebracht, darauf hinweisen, dass hier eigene Becher mitgebracht werden dürfen für den Kaffee zum Mitnehmen. Auf dem Aufkleber steht Coffee to go again.
Initiative Drei: Die grüne hessische Umweltministerin Priska Hinz wirbt bei großen Anbietern dafür, Kunden Rabatt einzuräumen, wenn diese ihren eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Mit Erfolg: beispielsweise bei Nordsee, McDonalds und Starbuck’s.