Natural branding spart Plastik
Seit Einführung der Laserkennzeichnung auf Obst und Gemüse hat der niederländische Bio-Großhändler Eosta 50 Millionen Plastikverpackungen eingespart.
Natural Branding ist der Fachbegriff für das Kennzeichnen von Obst und Gemüse mit Hilfe von Lasertechnik. Das Verfahren trägt dazu bei, Aufkleber und Plastikverpackungen im Handel einzusparen wobei das Produkt dennoch als Bio sichtbar gemacht wird.
Der Laser entfernt Farbpigmente aus der äußersten Schicht der Schale. Das geschieht ohne Hilfsmittel und hat keinen Einfluss auf die Haltbarkeit. Obst und Gemüse wie Ingwer, Avocado, Mango, Süßkartoffel, Paprika oder Bananen können als Bio gekennzeichnet werden, ohne dass eine Verpackung oder ein Etikett nötig wäre.
Bio-Produkte, die im Supermarkt neben konventionellen Produkten verkauft werden, müssen als solche für den Verbraucher erkennbar sein. In vielen Supermärkten wird Bio-Obst und -Gemüse daher verpackt oder mit Stickern beklebt, damit es zu keinen Verwechslungen kommt. Die konventionellen Produkte können dann unverpackt bleiben. Für Verbraucher, die sich gerade wegen der besseren Umweltbilanz für Bio entscheiden, ist das ein Ärgernis.
Natural Branding spart nicht nur Plastik und Papier, sondern auch Energie und Emissionen. Denn laut Eosta benötigt eine Laserkennzeichnung nur 1 Prozent der Energie eines Aufklebers. Das Großhandels-Unternehmen gab bekannt, es habe mit Natural Branding in diesem Herbst die 50-millionste Plastikverpackung eingespart. Das entspricht 500.000 Kilo Kunststoff, 216.000 Quadratmetern Papier sowie einer Energieeinsparung von 2,2 Millionen Kilo CO2-Emissionen – so viel wie 19 Millionen Autokilometer. Für diese innovative Verpackungsmethode wurde Eosta bereits 2018 mit dem Sustainable Food Award ausgezeichnet.