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Mit Charakter, rot und gesund

27. Februar 2023
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Gekocht und sauer eingelegt schmecken Rote Bete besonders gut. Doch wer nur diese Zubereitung kennt, hat was verpasst.

Sie heißen zwar Rote Bete, aber die kugeligen Rüben gibt es auch in Gelb, in Weiß und sogar rot-weiß geringelt. Sie schmecken leicht süß und erdig. Das Besondere an den Roten ist tatsächlich ihre Farbe: Der rote Saft färbt so gut, dass er zum Färben von Lebensmitteln verwendet wird. Der natürliche Farbstoff heißt Betanin oder Betenrot und trägt sogar ganz offiziell eine E-Nummer: E 162. Ostereier lassen sich übrigens auch prima damit einfärben. Sie müssen zusammen mit den Beten und einem Schuss Essig in Wasser gekocht werden.

Was in ihnen steckt

Gesund sind die bunten Kugeln ebenfalls. Schon in der Antike galten sie als gutes Mittel gegen Blutarmut. Und tatsächlich liefern sie verhältnismäßig viel Eisen und Folsäure – beides gut für die Blutbildung. Damit der Körper das Eisen besser aufnimmt, sollte Zitronensaft oder ein anderes Vitamin-C-reiches Obst die Bete beim Verzehr begleiten. Der rote Farbstoff wirkt antioxidativ und schützt damit die Körperzellen.

Oxalsäure, in geringfügigen Mengen ebenfalls vorhanden, bindet Calcium und stört damit dessen Aufnahme. Solange das Gemüse nicht in Unmengen verzehrt wird, ist das kein Problem. Nur Menschen, die unter Gicht oder Rheuma leiden, sollten Rote Rüben nicht zu oft essen und auf den Verzehr der Blätter verzichten.

Genuss-Bete

Gekochte und sauer eingelegte Rote Bete schmeckt prima zu saurem Hering und färbt die weiße Sahnesoße dazu herrlich rosa. Klassische Rote-Bete Gerichte sind das norddeutsche Labskaus und russischer Borschtsch. Dafür werden die Rüben gekocht. Roh lassen sie sich zu Carpaccio oder zu Salat verarbeiten – am besten mit einer typisch französischen Vinaigrette. Rote Bete kommen gut als Ofengemüse oer als Suppe zur Geltung; sie passen auf Flammkuchen, lassen sich mit Linsen füllen oder sie verfeinern vegetarische Burger.

Wenn du nach dem Genuss von Roten Beten rot pinkelst, musst du dir keine Sorgen machen: Dann gehörst du zu den Menschen, die den Farbstoff Betanin nicht abbauen können.