Darum wird Olivenöl immer teurer
Mit dem Klimawandel geraten Pflanzen in Not. So auch der Olivenbaum, der unter Hitze und Trockenheit leidet.
"Doppelt so teuer wie im Vorjahr", titelte die Stiftung Warentest einen Artikel aus dem März 2024. Während die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl und ähnliche Öle im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21 Prozent gesunken seien, zögen sie für Olivenöl extrem an. Dieses Öl kostete laut Statistischem Bundesamt im Schnitt 50,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Gründe für die rasant steigenden Preise sind die Klimaveränderungen in den Herkunftsländern. Im Mittelmeerraum regnet es viel zu wenig, dazu kommen Hitze-Rekorde. Das setzt selbst tausend Jahre alte Olivenbäume unter großen Stress. Insgesamt tragen die Bäume weniger Früchte, die oftmals keine gute Qualität aufweisen. Laut einem Olivenöl-Test von Stiftung Warentest ist die Auswahl an guten Produkten im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft.
Verschärft wird das Problem durch das Bakterium Xylella fastidiosa, übertragen von einer Zikade, die an den Blättern des Olivenbaumes saugt. Betroffen sind vor allem Kulturen in Apulien in Italien. Sind Bäume infiziert, wird die Wasserzufuhr von den Wurzeln in den Stamm und Äste blockiert. In Apulien sind auf diese Weise Millionen Olivenbäume zu Grunde gegangen.
Olivenöl wird künftig also noch kostbarer werden. Stiftung Warentest rät deshalb dazu, das grüne Gold nur für kalte Gerichte wie Salate oder gedünstetes Gemüse zu verwenden.