Auf die Straße für mehr Bio
Nach zwei Jahren Corona-Pause macht das Bündnis "Wir haben es satt" am 21. Januar 2023 in Berlin wieder mobil. Der friedliche Protest zu dem viele Tausend Menschen erwartet werden, tritt für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft, für Klima-, Tier- und Umweltschutz sowie eine gerechte Agrar- und Ernährungswende ein.
Hinter der Bewegung steht ein breites Bündnis mit über 50 Organisationen, darunter Bioverbände, Bäuerinnen und Bauern, Akteure aus der Lebensmittelbranche, der Entwicklungshilfe sowie Tierschützer und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Die Teilnehmer gehen unter anderem für eine Agrarwende auf die Straße, die lokale Strukturen, also Bauernhöfe in der Region stärkt und Übergewinne bei Agrar- und Lebensmittelkonzernen besteuert, damit sich jeder fair und umweltgerecht produziertes, gesundes Essen leisten kann. Gefordert wird eine Entwicklung zu mehr Ökolandbau ohne Pestizide, eine Ernährung mit weniger Fleisch und ein Verbot von Megaställen, die nicht an Boden- und Wasserresourcen angepasst sind und in denen Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Statt Land, Wasser und Saatgut weltweiten Konzernen zu überlassen, sollen Spekulationen und Lebensmittelverschwendung gestoppt werden.
Wie immer findet die Demo zeitgleich zur Agrarmesse "Grüne Woche" statt, wo zahlreiche europäische Politikerinnen und Politiker erwartet werden, die über die Weichenstellung der Agrarbranche in 2023 beraten. Unter anderem geht es etwa um den Einsatz von Glyphosat und neue Gentechnik-Verfahren.
Treffpunkt ist das Brandenburger Tor, wo um 12.00 Uhr die Auftaktkundgebung stattfindet. Der Zug soll sich gegen 12.30 Uhr in Bewegung setzen.