LEA-Mittelstandspreis für Sonett
Der LEA-Mittelstandspreis geht alljährlich an beispielhafte Unternehmen, die auf besondere Weise soziale Verantwortung übernehmen. In diesem Jahr wurde Sonett ausgezeichnet, ein Unternehmen am Bodensee, das ökologische Wasch- und Reinigungsmittel herstellt und dabei Einiges mehr im Sinn hat als nur saubere Wäsche.
Sonett gehört zu den Öko-Pionieren. 1977, zu den Anfängen der Naturkost-Bewegung wurde Sonett gegründet, um Waschmittel herzustellen, die leicht und vollständig ökologisch abbaubar sind. Damit soll die Umwelt, insbesondere das Wasser geschont werden.
Der LEA-Mittelstandspreis hat jedoch das soziale Engagement des Unternehmens im Blick. Das hat etwas mit der Stiftung zu tun, in die Beate Oberdorfer und Gerhard Heid ihr Unternehmen 2014 überführt haben. Und damit, dass Sonett eng mit den Camphill-Werkstätten Lehenhof zusammenarbeitet. Das Unternehmen beschäftigt dort Menschen mit Assistenzbedarf, die Reinigungsmittel abfüllen und Flaschen etikettieren.
In der Preisverleihung heißt es: „Sonett vertritt die Philosophie, dass ein Unternehmen um seiner Aufgaben willen existiert und nicht wegen des Profits. Niederschlag findet diese Idee in der „Stiftung für Verantwortungseigentum“, mit der sich Sonett für eine neue Unternehmensform einsetzt: Gewinne werden nicht entnommen und an Gesellschafter ausgeschüttet. Vielmehr bleibt die Wertschöpfung dem Unternehmen erhalten.“ Der größte Teil der Gewinne bleibt im Unternehmen und wird reinvestiert, ein Teil geht an die Stiftung, ein weiterer Teil wird jährlich an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Sonett kann nicht vererbt oder verkauft werden.
Caritas, Diakonie und das baden-württembergische Wirtschaftsministerium haben den LEA-Mittelstandspreis ausgelobt.