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Wo Bio draufsteht, ist da auch Bio drin?

19. Oktober 2012
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Bio ist en vogue. Da kann man sich natürlich leicht fragen, ob, wo Bio draufsteht, auch Bio drin ist? Fakt ist, immer mehr Verbraucher legen Wert auf eine gesunde Ernährung und geben Bio-Lebensmitteln den Vorzug. Laut Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e. V. (BÖLW) stieg 2011 der Umsatz, den Bio-Erzeuger und -Händler erwirtschafteten, auf knapp 6,6 Mrd. Euro von rund 6 Mrd. Euro im Jahr 2010.

Der Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt erhöht sich damit 2011 auf 3,7 %. So gesehen immer noch ein kleiner Anteil, aber seit Jahren mit sich stets aufwärts entwickelndem Trend.

Bio-Lebensmittel, woran sind sie zu erkennen?

Allen Bio-Lebensmitteln gemein ist, dass ihre Erzeuger und Verarbeiter nach der sog. EU-Öko-Verordnung - das ist die Verordnung (EG) Nr. 834/2007, einem europaweiten Gesetz - regelmäßig durch die Öko-Kontrollstellen kontrolliert werden. Wer also Lebensmittel mit der Kennzeichnung „Bio" oder „Öko" in den Verkehr bringt, muss sie nach den europaweit gültigen Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau erzeugt bzw. verarbeitet haben. Auch die Deklaration von Bio-Produkten ist einheitlich geregelt.

Drei Punkte, die ein Bio-Produkt eindeutig kennzeichnen:

  • Am EU-Bio-Siegel (zwölf weiße Sterne in Blattform auf grünem Hintergrund)
  • An der Angabe der Öko-Kontrollstelle, z.B. DE-ÖKO-037
  • Zudem ist die Herkunftsangabe der Zutaten verpflichtend, z.B. Deutsche Landwirtschaft

Das EU-Bio-Logo verschafft Verbrauchern auf einen Blick Klarheit, das da, wo Bio drauf steht, auch Bio drin ist. Und das europaweit.

Das Bio-Produkt kann weitere Bio-Labels tragen, wie z.B. das deutsche, sechseckige Bio-Siegel. Derzeit sind in Deutschland 65.000 Produkte mit diesem Siegel gekennzeichnet. Zudem können Bio-Produkte Verbands-Siegel der Öko-Verbände (z.B. Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis, Gäa, Ecovin u.a.) oder regionale Bio-Siegel tragen, sofern die Produkte die entsprechenden Kriterien erfüllen. Auch dies überprüfen die Öko-Kontrollstellen regelmäßig.
 
Nicht auf den Leim gehen
Aufpassen sollte man bei Kennzeichnungen wie integrierter Landbau, aus kontrolliertem Vertragsanbau, aus umweltschonendendem oder naturnahem Anbau, unbehandelt  oder kontrolliert, um nur einige Beispiel zu nennen. Diese Beschreibungen auf Produkten haben nichts mit Bio-Qualität zu tun und weisen daher auch nicht auf die Erzeugung oder Verarbeitung im Sinne des ökologischen Landbaus hin.

Bio-Produkte erhält der aufmerksame Verbraucher im Naturkostfachhandel, in Hofläden von Bio-Erzeugern, auf Wochenmärkten, über Öko-Kisten und im Reformhaus. Seit Jahren bietet auch der konventionelle Einzelhandel und Discounter Bio-Lebensmittel an. Gehen Sie auf Entdeckungsreise, Beratung zu Bio-Lebensmittel erhalten Sie übrigens im Bio-Fachhandel und direkt bei den Erzeugern.

Geschrieben von: Eva Reichert, Die Essgefährten - Essen mit BIOgrafie & Unterwegs für ein gutes Bauchgefühl
www.die-essgefaehrten.de