Naturkosmetik mit Verlass
Nicht alles, was nach Naturkosmetik aussieht, ist tatsächlich Naturkosmetik. Ein neues Siegel, das Fachgeschäfte oder Fachabteilungen auszeichnet, soll bei der Orientierung helfen.
Anders als Bio bei Lebensmitteln ist Naturkosmetik kein gesetzlich geschützter Begriff. Theoretisch kann jeder sein kosmetisches Produkt als Naturkosmetik bezeichnen und ihm damit ein grünes Mäntelchen umhängen. Auch Siegel helfen da nur denjenigen weiter, die sich sowieso schon ein bisschen auskennen. Denn es gibt eine ganze Menge davon. Viele Verbände haben unterschiedliche Standards formuliert.
Jetzt gibt es ein Siegel, mit dem Naturkosmetik-Fachgeschäfte und –Fachabteilungen belegen können, dass sie mindestens 90 Prozent geprüfte Naturkosmetik und darüber hinaus fachlich kompetente Beratung anbieten. Der Fachgroßhandel für Naturkosmetik Biogarten hat gemeinsam mit Analytik- und Beratungsdienstleister Wessling Standards formuliert. Wer mit dem Logo „Geprüftes Naturkosmetik Fachgeschäft“ werben will, muss anhand eines Audits prüfen lassen, ob er diese Regeln einhält.
Bei der Zertifizierung wird als Naturkosmetik anerkannt, was den Richtlinien des BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren) entspricht. Momentan sind das 15 Naturkosmetik-Qualitätssiegel. Sie stehen für zertifizierte Naturkosmetik, für die überwiegend pflanzliche Inhaltsstoffe eingesetzt werden und die auf Substanzen verzichtet, die für Mensch und Umwelt schädlich sind. Ziel dieser zertifizierten Naturkosmetik ist außerdem, dass Inhaltsstoffe aus ökologischem Landbau verwendet werden.