Kleidung aus dem Wasser
Algen, ein schnell nachwachsender Rohstoff, kann man essen oder in Naturkosmetik einbauen. Neuerdings lassen sich Algen auch umweltschonend zu Textilien verarbeiten.
Algen gibt es augenscheinlich im Überfluss. Forscher haben sich daher in den vergangenen Jahren viel mit diesen Meerespflanzen beschäftigt. Die einen sehen in ihnen das Nahrungsmittel der Zukunft, andere wollen daraus Energie gewinnen.
Jetzt haben Tüftler einen Weg gefunden, Algen in Zellulosefasern zu integrieren. Die Erfinder präsentieren sie als Basis für Sport- und Freizeitkleidung, Unterwäsche und Loungewear und Heimtextilien. Der Name dieser neuartigen Fasern ist SeaCell™.
SeaCell™ wird mit Hilfe des als umweltfreundlich geltenden Lyocell-Verfahrens oder mit Hilfe der Modal-Technologie in einem energie- und ressourcenschonenden Prozess hergestellt.
Die dafür benötigten Wasserpflanzen wachsen in den isländischen Fjorden. Teile der Pflanzen werden dort so sorgsam geerntet, dass sie wieder neu austreiben können, Nachwachsen also gesichert ist.
Die getrockneten Algen werden grob zerkleinert, gemahlen und gleichmäßig in die Zellulosefaser eingebracht, aus der dann Textilien gefertigt werden.