Ultrajunges Gemüse, in der Küche geerntet
Lust auf frisches Gemüse, vielleicht sogar aus eigenem Anbau? – Das geht zu jeder Jahreszeit und ohne eigenen Garten. Sprossen und Keimlinge wachsen auch auf der Fensterbank und bringen knackig-frische Abwechslung in die Küche.
Es schmeckt nach Minze, vermischt mit einem Hauch Anis und Zimt – das japanische Kraut Shiso, auch Perilla genannt, verfeinert Asia-Schnittsalate, lässt sich aber auch prima als Keimling ziehen und selber ernten. Dann wird es zur attraktiven Salatdekoration, zum Topping für die Brunch-Bowl oder zum puristischen Belag aufs Butterbrot.
Keimlinge und Sprossen lassen sich ganz einfach im Indoor-Garten anbauen: Ohne großen Aufwand geht das mit befeuchtetem Küchenpapier, das du in einem Suppenteller oder im aufgeschnittenen Eierkarton ausbreitest und mit zwei Esslöffeln Samen bedeckst. Gut feuchthalten. Schon nach wenigen Tagen kannst du die kleinen Pflänzchen ernten. Am besten, du blanchierst sie kurz, bevor du sie aufs Butterbrot legst. Fortgeschrittene Keimlingsgärtner verwenden spezielle Gläser, über deren Deckel das Wasser abfließen kann, oder andere Spezialbehälter.
Keimsprossen lassen sich aus allen möglichen Samen ziehen: Mais, Lauch, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Weizen, Rettich, Rotkohl, Bockshornklee… - auch Sonnenblumen- oder Brokkolisamen verwandeln sich in kurzer Zeit zu Mini-Pflänzchen. Sie liefern Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe und schmecken selbst Kindern, die sonst vielleicht die ausgewachsenen Erbsen oder den Brokkoli verschmähen würden.
Samen aus ökologischem Anbau eignen sich am besten für den Kräutergarten in der Küche. Bio-Saatgut ist nicht gebeizt, bestrahlt oder mit Chemikalien belastet. Denn Bio-Saatgutbetriebe arbeiten nach den gleichen Richtlinien wie Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte und werden von unabhängigen Kontrollstellen überprüft.